Neben mir.
Ich bin neben mir.
Und neben mir saßt aber auch du. So saßen wir, ich und du, und du und mein neben mir-Ich da.
Es beeindruckte mich nicht, was du sagtest von wegen "Ich werde Mathe studieren."
Mathe - tz. In dem Moment hätte ich einfach gern deine Hand genommen und dich aus dem Zug gezerrt und gesagt - Junge, Mathe?
Aber das hab ich nicht. Haben wir nicht. Ich kenne dich ja nicht einmal.
Stattdessen hast du versucht, mit statistischen Zukunftsvoraussagen, die Welt klarer zu machen.
Doch für mich hast du das nicht. -
Für mich ist jetzt alles unklar, denn was du sagtest, hat mich nicht im geringsten interessiert. Denn mich interessieren eigentlich andere Dinge, zur Zeit. Ich denke nicht, dass Zahlen viel damit zu tun haben.
Hättest du mir nicht etwas anderes erzählen können? Mehr von den Städten, in denen du warst.
Mehr von Bamberg, denn ich liebte es dort, das habe ich dir gesagt. Denke ich jedenfalls.
Aber ich weiß ja nicht, ob du zugehört hast. Ich weiß ja nicht einmal, ob ich viel sagte.
Und ob, was ich sagte, auch so uninteressant war.
Dennoch war die Zugfahrt ziemlich spannend und ich hab keine Ahnung, wovon ich rede. Warum ich davon rede und wieso ich sage, dass sie spannend war. Zugfahrten sind einfach ziemlich langweilig.
Es ist nur spannend, was so aus der Langeweile heraus entsteht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen